Infos zu Hilfeformen

Hier findest du allgemeine Informationen zu den verschiedenen Hilfeformen. Manche Begriffe sind nicht nur schwer auszusprechen und auch schwer zu lesen, aber es hilft dir, die Angebote zu sortieren…

Schau dich doch um! Lies dich schlau.

Hilfen zur Erziehung

Die verschiedenen Formen der Unterstützung heißen in der komplizierten Profis-Sprache „Hilfen zur Erziehung“. Die häufigsten erklären wir hier…

Beratungsstellen

Kinder und Jugendliche haben in Deutschland das Recht, sich in schwierigen Situationen auch ohne das Wissen ihrer Eltern beraten zu lassen, das steht so im Gesetz.

Beratungsstellen beraten deshalb nicht nur Eltern, sondern auch Kinder und Jugendliche, wenn sie Probleme haben, mit denen sie allein nicht zurechtkommen und bei deren Lösung sie unterstützt werden möchten.

Die Beratungsstellen haben unterschiedliche Themen, zu denen sie dich beraten können. Auf der Homepage von Beratungsstellen kannst du nachlesen, wer sich mit deinem Anliegen besonders gut auskennt. Falls du dir nicht sicher bist, ob du die richtige Beratungsstelle für dich gefunden hast, rufe einfach eine Beratungsstelle an, die Berater*innen helfen dir gerne weiter.

Beratungen können am Telefon, persönlich in der Beratungsstelle oder per E-Mail durchgeführt werden. Die Mitarbeiter*innen hören dir zu, nehmen dich mit deinen Fragen und Anliegen ernst und suchen mit dir gemeinsam nach Lösungswegen.

Wenn du dich nicht traust, allein dorthin zu gehen, darfst du gerne deinen Freund oder deine Freundin oder einen Erwachsenen mitbringen, dem du vertraust (z.B. deine Tante, einen Lehrer).

Bei allen Beratungsstellen, die hier auf der Homepage erscheinen, ist die Beratung für dich kostenfrei, du musst also nichts bezahlen. Selbstverständlich unterliegen alle Mitarbeiter*innen der Schweigepflicht, alle weiteren Schritte werden immer mit dir besprochen.

Familienhilfe

heißt eigentlich Sozialpädagogische Familienhilfe

Manchmal gibt es im Familienleben Situationen, die sich nicht gut klären lassen. Für ein gutes Zusammenleben und Miteinander ist wichtig, dass man sich gut versteht, Verständnis füreinander hat und miteinander sprechen kann.

Vor allem für Kinder/Jugendliche ist es wichtig, dass man sich zuhause wohlfühlt, verstanden fühlt und geborgen ist.

Um Euch als Familie zu unterstützen, gibt es eine Familienhilfe, die regelmäßig zu Euch kommt und mit deinen Eltern und dir spricht.

In regelmäßigen Abständen finden Hilfeplangespräche mit Dir, deinen Eltern, dem Träger und dem Jugendamt statt, um gemeinsam zu besprechen, wie es allen Beteiligten mit der Hilfe geht.

Familienhilfe besonders

Clearing

Was heißt das denn?

Ein Clearing ist eine besondere Form der Familienhilfe, das meist wenige Monate andauert. Dabei sind die Helfer wie mit einer Lupe unterwegs, um zu klären, welche Unterstützung notwendig ist. Nach einigen Wochen wird ein langer Bericht geschrieben, der eine Empfehlung beinhaltet, ob und wie die Unterstützung ausgestaltet werden kann.

Die Gesprächstermine finden bei der Familie oder in den Diensträumen des Trägers statt.

Tagesgruppe

Vielleicht kennst du es, dass es in manchen Situationen Schwierigkeiten zwischen Dir und deinem Umfeld gibt. Oft fühlt sich das nicht gut an.

Das Zurechtfinden in einer Gruppe und Hilfe und Unterstützung dabei zu bekommen, sich gut mit anderen zu verstehen, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, Konflikte gut zu klären- diese Themen werden in einer Tagesgruppe mit dir geübt. Durch Vertrauen und Austausch werden dich Fachkräfte darin begleiten und dich stärken.

Auch deine Eltern sind einbezogen und werden durch regelmäßige Gespräche begleitet.

In regelmäßigen Abständen finden Hilfeplangespräche mit Dir, deinen Eltern, dem Träger und dem Jugendamt statt, um gemeinsam zu besprechen, wie es allen Beteiligten mit der Hilfe geht.

Heimerziehung oder Wohngruppe

Es gibt Situationen, in denen das Zusammenleben als Familie nicht mehr gut funktioniert. Dies kann ganz verschiedene Gründe haben. Mit dem Jugendamt haben deine Eltern und du vorab besprochen, dass es für Euch als Familie gut ist, wenn eine Wohngruppe ausgewählt wird. Es ist ein großer Schritt und sicherlich hast du viele Fragen. Vielleicht findest du die Idee, dass ein Kind woanders als Zuhause lebt, blöd. Alle Fragen, die aufkommen, werden mit dir besprochen. Es geht um dich und darum, dass du dich gut entwickeln kannst.

Die Form des Lebens in einer Wohngruppe ist sehr unterschiedlich und abhängig davon, wie alt du bist und wie es dir geht.

Deine Eltern und Herkunftsfamilie, bleiben weiterhin wichtig für den Hilfeverlauf, das Jugendamt und für die Einrichtung. Auch mit ihnen wird gearbeitet. Kontakte zwischen Dir und deinen Eltern werden individuell besprochen.

In regelmäßigen Abständen finden Hilfeplangespräche mit Dir, deinen Eltern, dem Träger und dem Jugendamt statt, um gemeinsam zu besprechen, wie es allen Beteiligten mit der Hilfe geht. Auch die Dauer der Unterbringung beziehungsweise weitere Perspektiven werden hier mit Dir besprochen.

Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung

Im Laufe des „Erwachsen werdens“ gibt es Situationen im Leben, in denen Orientierung und Austausch wichtig für deine weitere Perspektive ist. Die intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung bietet dir die Möglichkeit, einer intensiven Unterstützung in deiner Situation.

Du erhältst eine Ansprechperson, die mit dir überlegt, wer du bist, wer du sein willst, wohin du willst, was dich beschäftigt und was es benötigt, um deine Ziele zu erreichen.

Deine Eltern sind als sorgeberechtigte Personen involviert, aber der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt bei dir.

In regelmäßigen Abständen finden Hilfeplangespräche mit Dir, deinen Eltern, dem Träger und Jugendamt statt, um gemeinsam zu besprechen, wie es allen Beteiligten mit der Hilfe geht.

Betreuter Umgang

Manche Kinder und Jugendliche können und sollen einen Elternteil oder Personen der Familie nicht ohne Begleitung treffen. Deshalb können diese Termine durch Profis begleitet werden. Diese Personen stellen sicher, dass du eine gute Zeit hast und dich auf die nächsten Treffen freuen kannst.

Dort werden die Treffpunkte und Termine besprochen und geplant und nach diesen Terminen fragen dich die Profis, ob es für dich so in Ordnung war.

Grundsätzlich ist der betreute Umgang als Übergang zu Treffen ohne Profis gedacht, aber manchmal müssen die Profis ziemlich lange dabei bleiben.

andere Hilfen

es können auch verschiedene andere Hilfen zur Erziehung erfolgen. Hier findest du Erklärungen für einige dieser Hilfen

andere Hilfen

Teilhabeassistenten

Teilhabeassistenten

Eine Teilhabeassistenz ist dafür da, dich im Schulalltag zu unterstützen. Dabei ist es egal, auf welche Schule du gehst. Du hast ein Recht auf Bildung und darfst nicht benachteiligt werden. Ziel ist es also, dass du gut am Unterricht, in den Pausen, an Klassenfahrten und Ausflügen teilnehmen kannst. Wie genau die Unterstützung aussieht, richtet sich nach deinem persönlichen Bedarf. Dabei kann es sich um Unterstützung bei den Aufgaben im Unterricht z B. durch Motivation und Strukturierung, bei Konfliktsituationen mit Mitschüler*innen und bei der Kontaktaufnahme zu anderen Schüler*innen uvm. handeln. In einem Gespräch mit dir, deinen Eltern und den Lehrer*innen kann ganz genau besprochen werden, wie eine gute und passende Unterstützung für dich aussehen sollte. Deine Meinung und deine Wünsche sind dabei sehr wichtig.

andere Hilfen

FamilienlotsInnen

FamilienlotsInnen

Die Geburt eines Geschwisterchens ist meistens ein freudiges Ereignis für die Familie. Wenn das Baby dann zu Hause ist, haben Eltern insbesondere deine Mutter aber auch ganz viele Fragen, die deinen Bruder oder deine Schwester betreffen und auch, was dich betrifft. Machen wir mit dem Baby alles richtig? Wie schaffen wir es, uns auch um die anderen Kinder noch gut zu kümmern? Manchmal haben Eltern auch große Sorgen oder Ängste oder wissen gar nicht, wie sie das alles schaffen sollen. Vielleicht bist du aber auch sehr ärgerlich über deinen Bruder oder deine Schwester, weil du den Eindruck hast, dass alle sich nur noch um das Baby kümmern.

Die Familienlotsinnen kommen zu euch nach Hause und unterstützen euch insbesondere deine Mutter bei all diesen Fragen. Sie führen mit deinen Eltern und dir Gespräche oder spielen, basteln und singen mit dir, sie begleiten euch zum Kinderarzt und zeigen euch, wie man sich gesund und lecker ernähren kann. Sie reden dann nicht nur mit euch darüber, sondern kochen und backen mit euch gemeinsam.

andere Hilfen

Familien-Gesundheits- und KinderkrankenpflegerInnen

Familien-Gesundheits und Kinderkrankenpflegerinnen

Die Geburt eines Geschwisterchens ist meistens ein freudiges Ereignis für die Familie. Wenn das Baby dann zu Hause ist, haben Eltern aber auch oft ganz viele Fragen, was deinen Bruder oder deine Schwester betrifft und oftmals auch, was dich betrifft. Machen wir mit dem Baby alles richtig? Wie schaffen wir es, uns auch um die anderen Kinder noch gut zu kümmern? Manchmal haben Eltern auch große Sorgen oder Ängste, weil dein Bruder oder deine Schwester zu früh geboren wurde oder sehr krank ist. Vielleicht bist du auch sehr ärgerlich über deinen Bruder oder deine Schwester, weil du den Eindruck hast, dass alle sich nur noch um das Baby kümmern.

Die Kinderkrankenpflegerinnen kommen zu euch nach Hause und unterstützen dich und deine Eltern bei all diesen Fragen, insbesondere dann, wenn es um die Gesundheit geht. Sie führen mit deinen Eltern und dir Gespräche oder spielen mit euch, begleiten euch zum Kinderarzt und erklären euch, wie man sich gesund und lecker ernähren kann.